#Success-Story: Wenn Kinder in der Luft liegen

Eine hochzuverlässige Bestimmung der fruchtbaren Tage durch die Messung des CO2-Anteils im Atem – damit bringt „breathe ilo“ Frauen und Paaren dem Kinderwunsch einen großen Schritt näher. Unterstützt wurde die Entwicklung des handlichen Atemanalysegerätes mit Fördergeldern aus den FFG-Basisprogrammen.

Geschäftsführer Bastian Rüther legt drei Generationen des Atemmessgerätes, mit dem Frauen ihre fruchtbaren Tage verlässlich bestimmen können, vor sich auf den Tisch: Das erste aus dem Jahr 2014 ist ein eckiges Metallkästchen mit einem gartenschlauchgroßen Eingang, das noch sehr an Laborforschungen erinnert; in der Mitte liegt ein schon etwas handlicheres, aber noch immer leicht klobiges Plastikgerät; und links davon das handschmeichlerische Atemmessgerät, mit dem das Grazer Start-up-Unternehmen Carbomed Mdical Solutions im Juni 2019 in den Markt eingetreten ist.

Bestimmung der fruchtbaren Tage dank Atemluftanalyse

„breathe ilo“ misst den CO2-Druck in der Atemluft. Typischerweise fällt dieser Druck in den Tagen rund um den Eisprung unmerklich, aber messbar ab. Anders als bei Urintests zur Bestimmung der fruchtbaren Tage kann die Atemmessung zu jeder Tageszeit erfolgen; sie ist verlässlicher als eine Temperaturmessung und viel unaufwändiger als ein Bluttest. Die Anwenderin muss lediglich 60 Sekunden lang in das Mundstück des Gerätes atmen, damit „breathe ilo“ den CO2-Gehalt der Atemluft messen kann. Gleich im Anschluss wird das Ergebnis auf einer App dargestellt.

Das breathe ilo-Atemmessgerät und die dazugehörige Smartphone-App. Foto: breathe ilo

 

Die Funktionsweise von breathe ilo beruht auf Forschungsergebnissen des emeritierten Innsbrucker Universitätsprofessors für Gynäkologie und Endokrinologie Ludwig Wildt; für das Technologiekonzept zeichnet der Grazer Medizintechniker Dr. Horst Rüther verantwortlich, der Vater von Bastian Rüther und Co-Founder von Carbomed. Mechanical Design und Elektronikdesign wurden von der Kärntner WILD GmbH beigesteuert, die auch die Fertigung der Geräte übernommen hat. Die lange Entwicklungsdauer ist nicht zuletzt dem Umstand geschuldet, dass die Zuverlässigkeit von breathe ilo in regelmäßigen Studien evaluiert wurde.

Das breathe ilo-Atemmessgerät und die dazugehörige Smartphone-App.
Foto: breathe ilo

 

Die ersten Babys sind schon unterwegs

„Wir hätten nicht gedacht, dass die Entwicklung so lange dauern wird“, sagt Bastian Rüther. Bereits Ende 2013 wurde mit dem Vorhaben begonnen; die Herausforderung, ein komplexes Atemanalysegerät in ein handliches, einfach zu bedienendes und leistbares Consumer-Produkt zu gießen, erwies sich als sehr anspruchsvoll, ist aber letztlich bravourös geglückt.

Schon nach wenigen Monaten auf dem Markt trudeln bei breathe ilo erfreuliche Mails von Nutzerinnen ein: Erste Babys sind bereits unterwegs. Die sichere Bestimmung der empfänglichen Tage nimmt bei Paaren, die sich sehnlichst Kinder wünschen, auch viel vom Stress, der mit dieser Situation oft verbunden ist und der Empfängnis zusätzlich im Weg stehen kann.

Das Team von breathe ilo. Foto: breathe ilo

Sehr konstrukte Zusammenarbeit mit der FFG

Für die Entwickler von breathe ilo konnte die FFG etwas vom Stress aus dem F&E-Prozess nehmen, denn das Projekt wurde mit Mitteln der FFG-Basisprogramm gefördert. „Es gab eine sehr konstruktive Zusammenarbeit mit der FFG“, sagt Bastian Rüther. Der Firmenchef lobt neben der fachlichen Expertise und dem technischen Verständnis der FFG-GesprächspartnerInnen auch die Flexibilität bei der Projektabwicklung: „Als wir sahen, dass eine der Entwicklungsleistungen nicht wie geplant von externer Stelle erbracht werden konnte und wir sie intern übernehmen mussten, war die begründete Umwidmung dieses Budgetpostens auch im laufenden Projekt möglich.“

Das Team von breathe ilo.
Foto: breathe ilo

 

Kontakt

breathe ilo
Carbomed Medical Solutions GmbH
Neue Stiftingtalstraße 2
8010 Graz
www.breatheilo.com